Fotografieren ist ein bisschen wie Golf spielen – Sau teuer und es kann zur Sucht werden. Und noch etwas haben diese beiden Freizeitbeschäftigungen mit therapeutischem Charakter gemeinsam. Bei beidem läuft man etwas hinterher. Der Golfspieler dem Ball und der Fotograf dem besten Bild.
So gesehen laufe ich nun schon seit 38 Jahren, habe also mit zwölf zu fotografieren begonnen. Wie alt ich jetzt bin könnte man sich ausrechnen. Wie hoch die Chance ist, dass ich statistisch gesehen doch noch das perfekte Bild mache eher nicht. Denn was für den Einen perfekt, scheint für den Anderen nicht zumutbar.
So kam es dann auch, dass ich mich nach rund zehnjähriger Tätigkeit im IT-Business beruflich verändern wollte – zu stur war mir die Welt der Bits und Bites die letztendlich doch nur aus 1 und 0 besteht. So besuchte ich berufsbegleitend die Fachakademie Marketing – und bin auch heute noch in diesem Bereich tätig.
Was blieb ist die Begeisterung für die Fotografie, wenn gleich auch dieses Kreativmedium von der Digitalisierung einvernahmt wurde. Denn was früher mit Analogkameras auf Zelluloidfilm festgehalten wurde, wird heute auf Speicherkarten mit unzähligen Einsen und Nullen festgehalten. Die sture Welt der Bits und Bites hat mich also auch in einem meiner Interessensgebiete eingeholt.
Warum ich dennoch nicht aufhöre zu fotografieren?
Weil ich nicht Golf spielen will.
Markus Lackner